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Akupunktur Traditionelle Chinesische Krä

Schröpfen

Die Geschichte des Schröpfens geht zurück bis 3000 v.Chr. auf einem mesopotanischen Arztsiegel wurde dieses alte Therapieverfahren dargestellt. Auch in anderen Kulturen wie in Indien, im Altägypten oder China war das Schröpfen sehr beliebt. Im klassischen Griechenland wurde nicht nur ein Gott nach dem Schröpfen benannt - Telesphorus - , sondern auch die Ärzte hatten als Siegel eine Saugglocke. Früher nahm man abgesägte Kuhhörner, später Metall und erst sehr viel später kamen die Schröpfgläser zum Einsatz. 
Hippokrates empfahl damals schon das Schröpfen bei Füllezuständen, akuten oder chronischen Krankheiten, oft in Kombination mit einem Aderlaß.
Auch im Zusammenhang mit Schwindelzuständen befürwortete Hippokrates das Schröpfen ; ebenfalls bei Otalgien, Otitiden, Lumbalgien, Ischialgien, Coxitiden und gynäkologischen Erkrankungen. Im Lauf der Jahrhunderte gab es stetig eine Weiterentwicklung durch verschiedene berühmte Mediziner. Im 20. Jahrhundert ging das Verständnis für diese Therapieform allein bedingt durch eine rein physiopathologische Betrachtungsweise zunächst verloren. Lediglich in den östlichen und einigen südlichen Ländern Europas ist zumindest das trockene Schröpfen noch verbreitet und wird teilweise von Ärzten oder auch in der Volksmedizin eingesetzt.
In Deutschland wurde das Schröpfen im Rahmen der Ausleitungsverfahren nach Aschner erst in den letzten 2-3 Jahrzehnten von einigen naturheilkundlich ausgerichteten Ärzten oder uns Heilpraktikern wiederentdeckt.
Je nachdem, ob es sich um heiße Gelosen (Füllegelosen) oder kalte Gelosen (Leeregelosen) handelt wende ich das blutige oder trocken Schröpfen an. Ebenfalls entscheide ich erst nach einer ausgiebigen Anamnese, ob ich die Gläser nach der traditionellen chinesischen Medizin einsetze oder mich an den Schröpfzonen nach Abele orientiere. Am Rücken befinden sich bestimmte Schröpfzonen, welche als Reflexzonen gelten und mit inneren Organen und Organsystemen in ´Verbindung stehen rsp. korrespondieren. 
Das Schröpfen hat viele positive Wirkungen auf unseren Körper. So stärkt es das Immunsystem, harmonisiert das Nervensystem, wirkt durchblutungsfördernd, regt den Lymphfluss an, lockert Verspannungen und Verhärtungen und kann Schmerzen lindern.

 

Anwendungen:

a.)Blutiges Schröpfen:
Beim blutigen Schröpfen arbeite ich aus hygienischen Gründen mit Einwegprodukten. Die Haut wird vorher desinfiziert und eingestochen. Anschließend werden die Gläser aufgesetzt und ein Vakuum wird erzeugt. Die Verweildauer beträgt ca.10-15 Minuten und es kommt zu einer Blutung von 10-100ml.

b.) Trockenes Schröpfen:
Bei dieser Vorgehensweise wird die Haut vorher NICHT perforiert, sondern es wird mit Feuer ein Vakuum in den Gläsern erzeugt und sie verweilen ebenfalls ca. 10-15 Minuten. Der Unterdruck in den Schröpfgläsern führt zu einer starken Durchblutung des Gewebes, steigert dort den Stoffwechsel und wirkt aktivierend sowie kräftigend. An den entsprechenden Hautarealen bilden sich Hämatome (Blutergüsse), welche für den Therapieerfolg sprechen. Diese klingen nach Stunden bis Tagen ab und werden in der Regel von Behandlung zu Behandlung weniger.

c.) Schröpfkopfmassage:
Dies ist eine sanfte sehr wohltuende Sonderform des trockenen Schröpfens und wird ebenfalls bei verschiedensten Diagnosen eingesetzt. Vor der Massage wird ein sehr hochwertiges Öl verwendet. Dieses Verfahren eignet sich auch gut als Diagnostikum. Bei einer erhöhten Kapillarpermeabilität (Gefäßdurchlässigkeit) als Ausdruck lokaler zirkulatorischer Defizite, treten kleine punktförmige Blutungen aus, wobei gesundes Gewebe unauffällig bleibt.

Anwendungsbeispiele:
Asthma-Bluthochdruck oder erniedrigter Blutdruck-Bronchitis-Depressive Verstimmung-Entzündliche Prozesse (chronisch oder akut)-Gallenerkrankungen (funktionell, daher ohne organische Ursache)-Hexenschuss-Hormonelle Dysbalancen-Impotenz-Kopfschmerzen-Lebererkrankungen-Lungenemphysem-Lungenerkrankungen-Menstruationsbeschwerden-Migräne-Mittelohrentzündungen-Müdigkeit -Muskelverspannungen-Neuralgien-Nierenerkrankungen-Oberbauchbeschwerden-Osteoporosebeschwerden-Rückenschmerzen-Schwäche (chronisch)-Unfruchtbarkeit-Weichteilrheumatismus-Verdauungsstörungen-Wechseljahrbeschwerden

 

Kontraindikationen:
- Entzündete Hautstellen des betreffenden Areals
- Blutgerinnungsstörungen
- Wundheilungsstörungen
- Über Narben oder Muttermalen
- Allergischen Hautveränderungen in dem Bereich, welcher geschröpft werden soll
- Im Hautarealen nach Strahlentherapie
- Patienten welche Blutverdünner einnehmen (z.B. Marcumar, Clopidogrel u.a.)

Beim blutigen Schröpfen können Narben zurückbleiben. Beim trockenen Schröpfen entstehen Hämatome, welche gewollt sind. Die Therapie kann je nach Schmerzempfinden des Patienten unter der Anwendung schmerzhaft sein, wobei ich bei zu starken Schmerzen das Vakuum variiere.

Weitere Informationen, Aufklärung und Beantwortung von Fragen gibt es bei mir immer in einem persönlichen Gespräch.

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